Unsere Pfarrei Heilige Familie wurde 2011 gegründet und umfasst folgende Kirchen:
Königstädterstraße 20
65428 Rüsselsheim-Innenstadt
Platanenstraße 63
65428 Rüsselsheim
Brüssler Straße 9
65428 Rüsselsheim-Bauschheim
Die Kirche St. Christophorus liegt im Osten der Stadt an der Platanenstraße/Ecke Waldweg. Sie hat mit 2.900 Katholiken das größte Einzugsgebiet der Pfarrei Heilige Familie, zu der auch St. Georg und St. Michael gehören.
Der Grundstein für das Gebäude selbst wurde 1962 gelegt. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Kirche 1963 eingeweiht. Sie besteht aus einer Hauptkirche vor dem Altar, einer deutlich kleineren Werktagskirche hinter dem Altar sowie einer Kapelle im Seitenflügel des Hauptgebäudes.
Wahrzeichen der Kirche ist der Glockenturm, der Ende der 90ziger Jahre renoviert wurde, jedoch keine Glocken beheimatet.
1962 in Betonbauweise erstellt. Der Raum ist einem Kelch nachempfunden (so der damalige Architekt). Er ist in einen Teil vor dem Altar (Sonntagskirche) und einen Teil hinter dem Altar (Werktagskirche) aufgeteilt.
Christophorus, Märtyrer, der volkstümlichste Heilige des Morgen- und Abendlandes, einer der 14 Nothelfer. Das älteste Zeugnis der Verehrung des Christophorus ist eine Inschrift über die Deposition (Hinterlegung) von Reliquien in der 452 geweihten Christophorus-Kirche in Chalkedon (Bithynien).
In einer Winternacht hörte er dreimal jemanden bitten, ihn über den Fluss zu tragen. Offerus fand einen kleinen Knaben, nahm ihn auf seine Schultern, ergriff seinen Stab und stieg in den Fluß. Doch das Kind wurde zu einer gewaltigen Last. Der Strom schwoll mächtig an und ging über ihn hinweg, während das Kind ihn taufte und ihn "Christophorus" (= "Christusträger") nannte. Am Ufer angekommen, gab sich der Knabe als Jesus Christus zu erkennen.
Christophorus ist Patron des Verkehrs, der Schiffer, Flößer Fährleute, Seeleute, Pilger Reisenden, Kraftfahrer, Luftschiffer, Lastenträger, Zimmerleute, Buchbinder, Färber, Hutmacher, Gärtner, Obsthändler, Äpfel, hoffenden Frauen, Kinder; gegen jähen Tod, Pest, Wassergefahren, Unwetter, Hagelschlag, Hungersnot, Widerwärtigkeiten, Wunden, Zahnweh; der Furten und Bergstraßen. Sein Fest ist der 25. Juli.
Katholische Kirchen, so auch St. Christophorus enthalten einen „Heiligen Tisch“ als zentralen Ort der Eucharistiefeier, als Zeichen der Gemeinschaft mit Jesus Christus. Seine Heiligkeit bezieht der Altar in der katholischen Kirche aus dem Akt der Altarweihe, in der Regel durch einen Bischof, und aus den unter dem Altar verwahrten Reliquien von Heiligen. Als Zeichen unserer Gemeinschaft wird zu Beginn und am Schluss der Eucharistiefeier der Altar vom leitenden Priester mit dem Altarkuss verehrt.
Der Ambo ist der erhöhte Ort, von dem aus die biblischen Lesungen verkündet werden. Im Zuge der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanum wurde der Ambo wiederbelebt. Die Verwendung dieses Ortes für die Verlesung der Heiligen Schriften unterstreicht die Bedeutung des Wortes Gottes. Der Ambo befindet sich vor dem Altar links auf der ersten Stufe zum Altar.
Die Osterkerze wird in der Osternachtfeier entzündet (meistens an einem Osterfeuer). Mit dem Ruf "Lumen Christi" (Licht Christi) und der Antwort "Deo gratias" (Dank sei Gott) zieht die Gemeinde in die noch dunkle Kirche ein. Die Osterkerze ist mit einem Kreuz aus rotem Wachs geschmückt, in dessen vier Feldern die aktuelle Jahreszahl angegeben ist. Außerdem tauchen die Zeichen "Alpha" (Α) und "Omega" (Ω) auf, der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabetes. Sie sollen symbolisieren, dass Christus der Anfang und das Ende der Welt ist. In der Mitte und an den vier Enden des Kreuzes befinden sich Löcher in der Kerze, die für die fünf Wunden Christi stehen. Sie werden vor dem Entzünden mit einem Weihrauchkorn und einem symbolischen Nagel aus Wachs versehen. Die Osterkerze befindet sich in Altarnähe links.
Das Ewige Licht ist ein symbolisches Licht, das immerwährend brennt. Es zeigt den Tabernakel an, in dem die konsekrierten Hostien aufbewahrt werden. Diese Lampe ist in der Regel rot, als Symbol für das Blut Christi. Es soll auch anzeigen, dass Gottes Licht ewig auf der Erde leuchte, und soll zudem ein Symbol des immerwährenden Gebetes darstellen. Der einzige Tag an dem das Ewige Licht nicht brennt ist der Karfreitag
Nach der Überführung der Ciborien an den provisorischen Aufbewahrungsort am Gründonnerstag wird das ewige Licht gelöscht und erst zum Gloria in der Osternacht wieder entzündet. In dieser Kirche finden Sie das ewige Licht über dem Tabernakel, vom Altar links in einer kleinen Nische.
Tabernakel ist der Name für den Aufbewahrungsort des in der Messe gewandelten Abendmahlsbrotes, gewöhnlich Hostie genannt, das als der wirkliche Leib Christi verehrt wird. Es handelt sich um einen künstlerisch gestalteten kleinen Schrank mit massiven Wänden und verschließbarer Tür. Wenn Sie auf den Altar blicken und dann nach links schauen, finden Sie den Tabernakel in einer kleinen Nische.
Weihwasser befindet sich am Eingang jeder katholischen Kirche. Die Gläubigen bezeichnen sich damit in Kreuzform und mit der Taufformel: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" und erinnern sich so an ihre eigene Taufe.
An jedem der drei Eingänge zur Kirche befindet sich eine Stehle mit Weihwasser.
Ein Taufbecken oder Taufstein dient der Taufe. Da die Taufe die Aufnahme in die christliche Gemeinde bedeutet, befindet es sich häufig im Eingangsbereich einer Kirche oder in einem eigenen Baptisterium oder einer Taufkapelle. In der frühchristlichen Kirche war die Taufe durch Untertauchen üblich. Da anfangs hauptsächlich Erwachsene getauft wurden, gebrauchte man in die Erde eingelassen Becken. Als das Christentum zur Staatsreligion wurde, wurden nur noch Kinder getauft, weshalb Taufbecken üblich wurden. In St. Christophorus befindet sich das Taufbecken am hinteren Ende des Mittelgangs vor der Fensterseite.
„Zünd an in uns des Lichtes Schein, gieß Liebe in die Herzen ein“. Dieser Satz aus dem Hl. Geist Lied verkörpert sich ganz stark in den Kirchenfenstern unserer Christophoruskirche.
Das Rot der Fenster kann die Brennkraft und Leuchtkraft des Geistes Gottes in unsere Gemeinde strahlen; Das Bunt aller Farben spiegelt die Vielfältigkeit wider, die der Hl. Geist im Leben unserer Kirche und Gemeinde bewirken kann.
„Laßt euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn“ heißt es im Brief des Apostel Paulus an die Kolosser. Wir sind immer wieder aufgefordert, den Hl. Geist in unserem Leben zum Leuchten und zum Wirken zu bringen.
Jedem von uns hat er dazu verschiedene Gaben und Talente geschenkt, die den Menschen dienen können. Keiner hat dabei alles und keiner nichts, d. h. keiner kann alles und keiner nichts.
Die Wirkkraft des Hl. Geistes hängt davon ab, ob wir ihm unser Herz weit öffnen, ob wir Gott als den einzigen Herrn unseres Lebens anerkennen und nicht uns selbst in den Vordergrund stellen.
Wir können so werden, wie die bunten Fenster; durch uns kann das Wirken Gottes transparent werden, sichtbar für alle Menschen, denen wir begegnen.
Im Seitenteil der Werktagskirche befindet sich die Christophoruskapelle mit dem gleichnamigen Kirchenpatron.
Im hinteren Teil der Kirche, in der Nähe des Eingangs befindet sich eine Skulptur des heiligen Antonius. Die Eingangskapelle ist der heiligen Maria gewidmet. ( „Mutter Gottes“; als katholisches Hochfest am 1. Januar gefeiert).
Die Sakristei ist Nebenraum, in dem wichtige Gegenstände für den Gottesdienst aufbewahrt werden. Er dient dem Priester/Diakon und den Ministranten als Vorbereitungs- und Umkleideraum. In kath. Kirchen gibt es oft auch eine zweite Sakristei, die nur für die Ministranten vorgesehen ist. In St. Christophorus befindet sich die Sakristei rechts vom Altar hinter einer Glastür/-wand.
Der Beichtstuhl ist ein obligatorischer Teil der Einrichtung katholischer Kirchen. Er ist der klassische (aber nicht der einzig mögliche) Ort für das persönliche Sündenbekenntnis der Gläubigen, dem die Lossprechung durch den Priester folgt (Bußsakrament). Die heutige Form des Beichtstuhls stammt aus der Barockzeit. Er ist in zwei oder (meist) drei Innenräume geteilt: einen für den Priester, einen (bzw. zwei) für die Beichtenden (zwei zur alternierenden - nicht gleichzeitigen - Benutzung) In modernen Kirchbauten findet sich statt des Beichtstuhls oft auch ein Beichtzimmer, in dem sowohl kniend hinter einer gitterartigen Trennwand wie auch sitzend in offener Gesprächsform gebeichtet werden kann.
Die Orgel in St. Christophorus dient wie in allen Gotteshäusern zur Begleitung des liturgischen Gesanges, d. h. der Lieder während des Gottesdienstes.
Die Eingangskapelle ist der heiligen Maria gewidmet. („Mutter Gottes“; als katholisches Hochfest am 1. Januar gefeiert)
Der Eingang zur Christophoruskapelle (siehe auch unter Kirchenpatron) befindet sich im hinteren Teil der Kirche, vom Altar aus links. Sie wird in der Regel Freitagabends zur Anbetung und einer darauf folgenden Eucharistiefeier benutzt. Aufgrund ihrer Größe können bis zu ca. 30 Gemeindemitglieder zusammen Gottesdienst feiern. Sie wird auch von Gläubigen zur stillen Besinnung genutzt.
Ebenfalls erwähnenswert ist ein so genanntes Mütterzimmer, von dem aus Familien mit Kindern und andere Personen, die nicht mit der Gemeinde zusammen feiern können oder wollen die Gottesdienste verfolgen können. Bei Bedarf wird dieser Raum auch als Beichtzimmer genutzt.
Gedanken zum Altarbild in St. Michael im Jahr 2004
Herr des Lebens – Herr der Zeit
Jesus Christus gab sich in den Tod,
um die gesamte Schöpfung zum Leben zu befreien.
Er nahm die Last der Welt auf seine Schulter
und trägt diese auch heute noch mit.
Er gab sein Blut (unten links der rote Strom des Lebens),
um uns zu erlösen und zu befreien.
Blut und Wasser fließen aus seiner Seite im lebendigen Strom, um die Fische
(das sind wir) mit den Sakramenten der Kirche zu ernähren.
In seiner Auferstehung liegt Kraft und Leben,
weil er alles Dunkle (linke Seite)
durch das Helle (rechte Seite) besiegt hat.
Wenn auch am Kreuz dargestellt,
so ist in ihm schon das auferstandene und verklärte Leben zu sehen (deswegen keine Wundmale sondern ein heller Leib).
Das Holz des Kreuzes wurde zum Baum des Lebens.
Er ist der eigentliche Herr über unsere Zeit und die gesamte Erdenzeit (Uhr über seinem Haupt).
Michael Eich, Pfr.
Predigt zum 50. Weihetag der Kirche St. Michael
„Wenn diese Steine reden könnten…“
Dann könnten sie uns heute erzählen, wie damals alles angefangen hat,
- Wie alles geplant und finanziert wurde
- Wie die vielen Ehrenamtlichen das Fundament ausgehoben und gelegt haben
- Wie die ersten Mauern in die Höhe wuchsen, mit Steinen, die von Ehrenamtlichen geschleppt und gemauert wurden
- Wie am 3. Dezember 1961 dieser Grundstein gelegt wurde
- Wie alles nach und nach Außen und Innen fertig wurde
- Wie lange die Kirche auf ihre Weihe warten musste, da unser Bischofsstuhl vakant war
- Wie sie dann schließlich am 4. September 1965 durch Bischof Hermann Volk geweiht wurde
- Wie froh die Katholiken hier waren, dass sie nicht mehr wie früher nach Astheim und dann nach Ginsheim gehen mussten.
Ja, wenn diese Steine reden könnten, dann würden sie uns erzählen,
- Wie viele Gottesdienste hier bisher gefeiert wurden
- Wie oft hier die Sakramente der Taufe, der Eucharistie, der Firmung, der Buße, der Ehe und der Krankensalbung gefeiert wurden
- Wie oft hier der Verstorbenen gedacht und wie oft hier geweint und getrauert wurde.
Die Steine könnten über die fünfzig Jahre vieles erzählen,
von Pfarrern und anderen Hauptamtlichen, die kamen und gingen,
von Gemeindemitgliedern, die noch dabei sind und jenen,
denen diese Kirche gleichgültig geworden ist,
von einer sonntags vollbesetzen Kirche und
der schleichenden Veränderung in den letzten 25 Jahren
und auch von Strukturen, die sich geändert haben.
Doch diese Steine schweigen, sie können weder hören noch sprechen, sie haben eine andere Bedeutung. Ihre Aufgabe ist es, diesen Bau zusammen zu halten und uns einen Ort der Versammlung, des Gebetes und des Hörens auf Gottes Wort zu ermöglichen, denn wir sind es erst, die dieses Haus mit Leben füllen können, wir sind als Gemeinde Jesu Christi die lebendigen Steine dieses Hauses, wie es auch im 1. Petrusbrief im Kapitel 2 heißt:
„Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen.“
Die Bestimmung dieser Kirche ist es, ein geistiger Ort zu sein, an dem sich alle, die zur Gemeinde gehören, versammeln, um Gottes Wort zu hören und davon dann in ihrem Leben in Worten und Taten zu sprechen.
Die Bestimmung dieser Kirche ist es, ein geheiligter Ort zu sein, an dem sich die Menschen durch verschiedenen Arten von Gebet und Gottesdienst neu stärken lassen können in ihrer Beziehung zu Gott.
Die Bestimmung dieser Kirche ist es, eine Quelle für die Seele zu sein, die regelmäßig aufgetankt werden möchte, bevor sie vertrocknet.
Die Bestimmung dieser Kirche ist es, offen zu sein für Menschen, die auf der Suche sind, der Suche nach einem tieferen Sinn in ihrem Leben, der Suche nach einer neuen Heimat, der Suche nach Gott.
Die Bestimmung dieser Kirche ist es, ein Ort zu sein, an dem Himmel und Erde sich berühren, denn wir Menschen brauchen den Himmel, auch und gerade in unserem alltäglichen Leben.
Unsere Kirche hier, wie auch unsere ev. Schwesterkirche hier im Ort und die gesamte Kirche überhaupt, ist doch der erste - und offene und freie - Raum, in dem das Evangelium gehört und gelebt werden kann.
Wenn ich in das Evangelium von heute schaue, können hier Menschen, die im übertragenen Sinn taub und stumm - oder zum Verstummen gebracht - wurden, eine Heimat finden. Hier dürfen sie über ihre Sprachlosigkeit reden und auf Menschen stoßen, die ihre Sprachlosigkeit teilen.
Dazu braucht es allerdings auch unsere Offenheit, unsere Bereitschaft, das „Effata“, das Jesus zu dem Taubstummen gesagt hat, selbst zu praktizieren.
„Effata“ – Öffne dich! Das sagt Jesus auch uns zu, höre hin auf das Wort Gottes und höre mit dem Wort Gottes im Herzen auf das gegenwärtige Leben.
Sei ein lebendiger Stein im Hause Gottes, d.h.
höre mit Gottes Ohren, sprich mit Gottes Worten,
sehe mit Gottes Augen, handle mit Gottes Händen,
gehe mit Gottes Füßen, liebe mit Gottes Herzen.
„Man brachte einen Taubstummen zu Jesus“, heißt es im Evangelium von heute. Wer dieses „Man“ ist, wird nicht näher beschrieben. Trotzdem und gerade erst recht hat dieses „Man“ eine wichtige Rolle, eine Rolle, die unser Christsein ausmacht, eine Rolle, die uns durch Taufe und Firmung ins Herz geschrieben wurde.
Wir haben oft die Gelegenheit, diesem „Man“ ein Gesicht zu geben:
Menschen, die einen Rat wissen, die mutig sind, Menschen, die sich nicht beirren lassen, Menschen mit einem offenen Herzen, Menschen auch mit klärenden Worten, Menschen mit Gottvertrauen!
In der gegenwärtigen und noch kommenden Zeit werden wir hier vor Ort, in unserer Stadt und in unserem Land als Christen mehr und mehr gefordert sein, lebendige Steine in Gottes Bau zu sein, wenn wir die
Sprachlosen, Traumatisierten, Suchenden, Hilflosen, die zu uns kommen an die Hand nehmen und ihnen mit einem menschlichen - und ich sage - auch einem göttlichen Herzen begegnen.
Lasst uns doch diese Menschen sein!
Diese Kirche als Gotteshaus heute zu feiern, ist das Eine.
Diese Kirche als Gotteshaus lebendig zu erhalten, ist das Andere.
Lasst uns lebendige Steine,
lasst uns einladende Christen sein, in Wort und Tat.
Amen
Im September 2015, Michael Eich, Pfarrer
Die nachweislich erste Rüsselsheimer Kirche wurde 1514 erbaut. Sie muß in der Nähe der jetzigen St. Georgskirche gestanden haben, unterhalb der Festung, im alten Dorf Rüsselsheim.
Die "Alte Kirchstraße" erinnert daran. Das Dorf Rüsselsheim wurde nach einem Brand weiter westlich wieder aufgebaut.
Die Entstehung der heutigen St. Georgskirche geht bis in das Jahr 1889 zurück. Der damals gegründete Männerverein hatte sich zum Ziel gesetzt, einen regelmäßigen katholischen Gottesdienst in Rüsselsheim zu feiern. Hierfür stellte der hier ansässige Freiherr von Seckendorff in seinem Haus einen Betsaal zur Verfügung. Die erste heilige Messe konnte am 26.12.1889 gefeiert werden. Durch das ständig anwachsende Opelwerk kamen viele Menschen nach Rüsselsheim und der Bau einer katholischen Kirche wurde notwendig.
Das Baugelände an der Königstädter Straße wurde von Freiherr von Seckendorff zur Verfügung gestellt. Der Grundstein wurde am 8. September 1902, am Fest der Gottesmutter Maria, zu Ehren der Himmelskönigin und Georg, des heiligen Ritters, gelegt.
Die Kirche wurde im neugotischen Stil erbaut. Der Altar – ebenfalls im neugotischen Stil – stammt aus dem Grödnertal (Südtirol). Auf dem Altar steht eine sehr schöne Kreuzigungsgruppe mit Maria und dem hl. Johannes.
Die Kirche wurde 1937 und 1972 erneuert. Bei der letzten Renovation wurde die Anordnung der Bänke verändert, der Altar blieb stehen und dient seither als Tabernakel, ein neuer Altar wurde in die Mitte des Chorraumes gestellt. Die Kirche hat die ihr innewohnende vollendete Gestalt erhalten. Die Architektur wurde sichtlich hervorgehoben. Der Kontakt zum Priester mit den Gläubigen ist sehr gut.
In der Kirche befindet sich im linken Seitenschiff das Bild "Himmelfahrt" von Werner Ritter sowie eine geschnitzte Altarwand mit der hl. Familie, Bischof Ketteler (in der Hand hält er das Buch mit seinen berühmten Predigten über die Arbeiterfragen) und den Gesellenvater Adolf Kolping (er weist mit der Hand auf ein Gesellenhaus hin). Über dem Triptychon ist eine Holzplastik des hl. Georg. Der Taufstein davor ist das älteste Stück unserer Kirche. Seine Herkunft ist unbekannt. Gegenüber steht eine fast lebensgroße Herz-Jesu Figur. Die Marienfigur rechts im Chor stellt die Mutter Gottes als Himmelskönigin dar. Ebenfalls auf der rechten Seite ist der neue Kreuzweg angebracht. Am Eingang Wilhelminenstraße, ist eine Bronzetafel zu sehen, die den beiden Söhnen von Adam Opel, Geheimrat Dr. Wilhelm von Opel und seinem Bruder Dr. Fritz Opel gewidmet ist. Daneben steht eine Statue des hl. Franz Xaver, gestiftet von portugiesisch-goanesischen Gastarbeitern. Ein kleines Stück weiter steht eine Statue des hl. Bruder Konrad. Beachtenswert sind auch die Buntglasfenster in der gesamten Kirche.
Königstädterstraße 20
65428 Rüsselsheim-Innenstadt
Platanenstraße 63
65428 Rüsselsheim
Brüssler Straße 9
65428 Rüsselsheim-Bauschheim